Systemische Beratung/Therapie ist ein eigenständiges wissenschaftlich fundiertes Verfahren mit einer Vielzahl von Methoden und Anwendungsbereichen.

Die Systemische Therapie und Beratung ist vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren eingestuft und gilt als ein äußerst wirksames und dabei wenig zeitaufwändiges Verfahren.

Ursprünglich aus der Familientherapie entwickelt, wird sie heute in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen angewandt.

In der systemischen Beratung schaut man nicht nur auf das, was in einem Menschen vorgeht, sondern vor allem auch darauf, was zwischen den Menschen geschieht, wie sie miteinander umgehen, wer wann auf wen wie reagiert, wie sie sich aufeinander beziehen und ihre Beziehung zueinander gestalten.

So werden die Regeln und Muster betrachtet, die sich im Laufe der Zeit im Zusammenleben verschiedener Menschen - zum Beispiel in einer Paarbeziehung, einer Familie, in Freundschaften oder am Arbeitsplatz - herausgebildet haben. Probleme oder Symptome werden nicht mehr nur als Problem des Einzelnen, der darunter leidet, angesehen, sondern als Lösungsversuch innerhalb dieser Beziehungsmuster.

Im Rahmen der Beratung bietet sich die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und Bewährtes zu erkennen.

Dabei geht man davon aus, dass Menschen nicht bestimmte „feste“ Eigenschaften haben, sondern dass sie - abhängig vom jeweiligen Gegenüber - mal eher diese und mal eher jene Verhaltensweise zeigen.

Systemische Beratung ist lösungs- und ressourcenorientiert, das heißt, sie setzt an den persönlichen Stärken und Fähigkeiten an.

Die Paar- und Familientherapie unterstützt

  • den besonderen Herausforderungen gemeinsam entgegen zu treten,
  • zu erkennen, welches Verhalten als Lösungsversuch einzelner Familienmitglieder zu sehen ist
  • und gemeinsam neue hilfreichere Strategien zu entwickeln.
  • verschüttete Fähigkeiten, die zur Beziehungsweiterentwicklung hilfreich sind, zu mobilisieren,
  • verfestigte Verhaltensmuster zu erkennen und
  • Unerledigtes aus der persönlichen- oder der Paargeschichte abzuschließen.

 

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Albert Einstein

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